Ein halbes Jahr ist der Kauf der Nikon D90 (mit dem 18-105 mm Kitobjektiv) nun her, die ersten 10.000 Bilder sind gemacht – genügend Zeit für eine Langzeitprobe und einen ausführlicheren Erfahrungsbericht. Den ersten habe ich aufgrund eines etwa einstündigen Tests in einem Fotoladen erstellt.
Vorab: Auch nach einem halben Jahr habe ich die Investition keinesfalls bereut, im Gegenteil: eher habe ich mich geärgert, nicht schon eher zugeschlagen zu haben.
Ihren persönlichen Vorgänger – die Nikon D50 – habe ich seitdem nicht mehr angerührt. Eigentlich wollte ich sie als Zweitcam auf Konzerten einsetzen, aber die Qualitätsunterschiede sind – für diesen Zweck – so immens, dass ich lieber weiter Objektive wechsle …
Mein Hauptanwendungsgebiet ist die Konzertfotografie und daher ist mir das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten sehr wichtig. Wo es bei der Nikon D50 schon bei ISO 400 unangenehm gerauscht hat, kann ich mit der D90 noch bis ISO 2000 fotografieren (von ISO 3200 oder gar 6400 sollte man nur Gebrauch machen, wen es gar nicht anders geht). In der Praxis vermeide ich dann aber doch alles über ISO 1000/1250. Bei „schönem“ Licht (normale Glühlampen oder weiße Spots bei Konzerten) kann man auch höher gehen, aber ich fotografiere viel bei rotem, schummrigen Kunstlicht und da fällt das Rauschen schon etwas unangenehm auf. Siehe hier und da (bei ISO 2000!). Bei ganz schummrigen Licht ist auch schon bei ISO 1000 Rauschen zu sehen, zaubern kann die Kamera noch nicht ;). Zwei Positivbeispiele bei ISO 2000 und ISO 1600:
Positiv sind auch die kleineren ISO-Abstufungen. D50: ISO 200, 400, 800, 1600. D90: ISO (100) 200, 250, 320, 400, 500, 640, 800, 1000, 1250, 1600, 2000, 2500, 3200, (6400). Der Sprung von 200 auf 400 und von 400 auf 800 war mir früher oft zu groß. Heute benutze ich auch gern ISO 320, 640 oder 1000.
Das 2. Rad zum Einstellen der Blende/Verschlusszeit hab ich an der D50 auch sehr vermisst. So geht’s einfach schneller.
Insgesamt ist das Handling bei der D90 viel angenehmer. Das Menü ist übersichtlicher und es sind mehr Knöpfe vorhanden, um nicht so viel im Menü suchen zu müssen oder umständlich mit mehreren Knöpfen hantieren zu müssen. So z.B. die Lupenfunktion beim Anschauen der Bilder auf dem Monitor. Einmal drücken, fertig.
Der Anzeigemodus der Bilder gefällt mir auch besser. Entweder Vollbild (mit reinzoomen oder skaliert auf Monitorgröße) oder das Bild als kleinere Version mit den wichtigsten Exif-Daten und Histogramm. Bei der D50 war das nicht so komprimiert, sondern auf mehrere Anzeigen verteilt. Somit viel mehr „Skip-Arbeit“. Wer es allerdings lieber so detailliert wie bisher möchte, kann es sich im Menü auch so einstellen.
Das einzige, was nicht so funktioniert wie erhofft, ist das Heranzoomen von Gesichtern (automatische Gesichtserkennung). Da hatte ich mir mehr von versprochen. Oft erkennt es die Gesichter nicht (vor allem bei Konzertlicht) und selbst wenn ist man damit auch nur marginal schneller, da man genauso oft die Lupe drücken muss. Ich hätte mir zur Schärfebeurteilung gewünscht, dass es direkt groß auf das Gesicht zoomt (man muss noch am hinteren Rädchen drehen, also angenommen man würde nicht das Gesicht sehen wollen, wäre das auch kein Problem).
Die übersichtlichere Sortierung der Bilder im Wiedergabemodus ist dagegen ein Plus, auch wenn ich die Fotos selten so lange auf der Karte behalte um die Kalenderansicht zu benutzen. Für Urlaub & Co kann es aber sehr nützlich sein. Es gibt übrigens 5 Ansichten: Vollbild, die nächst kleinere Stufe ist wie bei der D50: 4 Bilder passen da aufs Display, dann 9, dann 72, also ganz mini und eben die Kalenderansicht. Die 9er und 72er-Ansicht nutze ich dabei am häufigsten, wenn ich nach Bildern suche.
Dass der Monitor aufgrund der Größe um ein vielfaches besser ist als der der D50 ist selbstredend (3 Zoll vs. 2 Zoll).
Sehr praktisch find ich die Funktion im Menü, sich die letzten Einstellungen anzeigen lassen zu können. Oft will man ja hin- und herwechseln und so ist man deutlich schneller. Auch wenn man vielleicht vergessen hat, was man verändert hat, hat man so eine schnelle Übersicht.
Auch sehr toll: die Akkudiagnose. Leider zeigt es nicht die verbleibenden Bilder an, sondern die der bereits geschossenen. Aber dank der sinkenden Prozentzahl hat man dennoch einen guten Anhaltspunkt. Der Akku selbst hält auch sehr lange, etwa 1200 Bilder, je nachdem wie häufig man den Monitor nutzt. Video und Liveview zehren natürlich am meisten am Akku. Als ich bei einem Videotest mal vergessen hatte, die Kamera und somit auch das Liveview auszuschalten, waren in etwa 30 min über 20% des Akkus runter … Das entspricht etwa 250 Bildern mit dem Sucher, ausgehend von den 1200 mit 100% …
Die Funktionstaste und die Abblendtaste sind Sachen, die ich leider viel zu selten nutze. Wenn man es zuvor nicht gewohnt war, so etwas zu besitzen, fällt die Umstellung schwer. Mit der Funktionstaste kann man sich ein paar vorbelegte Funktionen drauflegen, z.B. die Möglichkeit das Bild zusätzlich im Raw-Format zu speichern.
Auch die Möglichkeit, das obere Display zu beleuchten (war – soweit ich weiß – nur an der D50 nicht möglich), nutze ich eher selten, aber trotzdem gut zu haben :).
Negativ finde ich noch immer die Positionierung der Werte wie Blende und Zeit im Sucher, da hat sich nichts geändert. Einen Tick höher und sie lägen viel besser im Blickfeld. Platz ist da auch noch genug …
Positiv ist die Möglichkeit, sich den ISO-Wert statt der Anzahl der Bilder anzeigen zu lassen (automatisch im Sucher wie auch auf dem Display). Den Bildzähler sieht man dann nur wenn die Kamera ausgeschaltet ist oder nach kurzer Zeit auf dem oberen Display, aber das stört mich nicht.
Beispiele für Konzertfotos:
Bild 1 und 2: Sigma 18-50, ISO 1250, f2.8; Bild 3: Nikkor 50 mm, ISO 2000, f2.2; Bild 4: Sigma 30 mm, ISO 1000, f2.8; Bild 5: Sigma 18-50, ISO 1250, f2.8; Bild 6: Nikkor 50 mm, ISO 1000, f2.2; Bild 7: Nikkor 50 mm, ISO 1250, f2.2; Bild 8: Nikkor 50 mm, ISO 1600, f2.2; Bild 9: Sigma 30 mm, ISO 800, f.2.0; Bild 10: Sigma 30 mm, ISO 1250, f2.5
Nett ist die Videofunktion zwar, aber ohne Stativ eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Man bedient sie über das Live View und die OK-Taste (zum starten und stoppen). Das Problem: während der Aufnahme kann man nur manuell fokussieren und das macht das Halten der Kamera sehr unsicher. In der Praxis sieht es so aus: erst Liveview anschalten, dann fokussieren (empfiehlt sich jedenfalls), dann mit OK das Video starten. Außerdem sollte man – wenn man die Kamera schwenken will – zuvor die Belichtung mit der AE-L-Taste speichern, da diese sonst ständig nachkorrigiert wird, und man so bei Lichteinfall ein ständiges Flimmern produzieren würde.
Bei Schwenks oder sich bewegenden Motiven muss man natürlich nachfokussieren. Eine echte Herausforderung bei schnellen Motiven. Vor allem wenn man autofokusverwöhnt ist ;). Beim Umgreifen zum Fokusring habe ich bisher immer verwackelt. Zum Stoppen noch einmal. Es ist schwer eine Haltung zu finden, wo man gut fokussieren kann, aber auch gut an die OK-Taste kommt. Deshalb -> Stativ.
Aber das alles ist nicht so schlimm, da ich eh nicht viele Gelegenheiten zum Filmen habe (und die Kamera auch nicht dazu gekauft habe ;)). Um bei einem Urlaub Geräusche und Kulisse einzufangen reicht es allemal. Die Qualität – wenn einmal alles korrekt eingestellt ist – spricht für sich, wobei durch die Kompression auch wieder einiges verloren geht. Für Hobbyfilmer mit Stativ sicher auch eine gute Alternative zu einer Videokamera. Vor allem Dank der vielen Möglichkeiten bei der Objektivwahl und Tiefenschärfe. Allerdings wird die Kamera mit der Zeit sehr heiß, für lange Filmaufnahmen ist sie nicht gedacht. Es gibt auch eine Begrenzung von 5 min pro Filmchen. Im Normalfall aber ausreichend.
Testvideos: Im Chemielabor, Teil 2
Ich habe die Videofunktion in dem halben Jahr nur einmal im Urlaub gebraucht (ich wollte ein Eichhörnchen „einfangen“ ;)), sonst habe ich sie nur zu Testzwecken genutzt. Wie schon oben gesagt, wenn man es nicht gewohnt ist, nutzt man es auch nicht oder nicht so häufig. Außerdem für mich zu unpraktisch. Für ein schnelles Video würde ich dann doch lieber eine Point&Shot-Kamera nutzen.
Zum Live View kann ich nicht viel sagen, außer: macht keinen praktikablen Eindruck. Der Autofokus braucht ewig und überhaupt fehlt mir der Halt der Kamera. 1 kg (inkl. Objektiv, die Kamera selbst wiegt 620 g, also auch etwa so viel wie die D50) oder mehr vor sich herzutragen klingt auch nicht sehr logisch. Von daher hab ich es nur mit der Videofunktion genutzt … Und wie viele Situationen gibt es, wo man nicht auch durch den Sucher schauen könnte und möchte …
Bild 1 und 2: ISO 3200, f2.0, Bild 3 und 4: ISO 1600, f2.2 – alle mit dem Nikkor 50 mm
Die interne Bildbearbeitung oder D-Lighting sind für mich auch gänzlich überflüssige Tools. Da vertraue ich lieber auf Photoshop. Von daher kann ich dazu auch nichts neues sagen. Die Spielereien wie das Fisheye benötige ich nicht.
Die Kamera selbst liegt gut in der Hand, noch einen Ticken besser als die D50 (vor allem vorn am Griff der rechten Hand, meine langen Finger haben da viel mehr Platz).
Das einzige, was ich von den Cams der Profiklasse vermisse, ist die separate AF-on-Taste um sich den Autofokus dorthin verlegen zu können (und somit Auslöser und Fokus getrennt bedienen zu können). Dies kann man zwar auch mit der AE-L/AF-L-Taste so belegen, hat aber so nicht mehr die Möglichkeit, sich die Belichtung zu speichern (was man ja für die Videos braucht). Außerdem muss man AF-C wählen (weil bei der D90 und tieferen Klassen fest verbunden mit Auslösepriorität), da sonst der Auslöser hin und wieder blockiert wird. Im entscheidenden Moment sehr ärgerlich. Und eigentlich ist mir Schärfepriorität lieber. ich will lieber 1 scharfes als 5 unscharfe ;). Ab der D200 ginge auch AF-C und Schärfepio, aber muss ja auch mit der D90 irgendwie gehen ;).
Zu guter Letzt: die Qualität. Ich habe es oben schon angesprochen, das Rauschverhalten ist deutlich besser als das der D40, D50, D60, D70 oder auch der D80. Die D90 basiert ja auf der D300, die D80 auf der D200. Bei Available-Light-Situationen wie Konzerte sind dies schon manchmal auch Welten …
Bei Tag konnte ich keine großen Qualitätsunterschiede feststellen. Wer also nur hin und wieder bei Tag fotografieren möchte (bei Ausflügen oder im Urlaub), der kann getrost auch auf die D40/D60 oder ein gebrauchtes, älteres Modell setzen. Wer viel in Räumen fotografiert oder bei schlechtem Licht ohne Stativ und auch ein etwas praktischeres Handling haben möchte, der sollte dann doch eher über die Investition einer D80, D90 oder D5000 nachdenken.
Ich selbst bin zum ersten Mal in meinem Leben mit einer Kamera 100%ig glücklich und werde es hoffentlich auch noch lange sein. Im Moment sehe ich keinen nennenswerten Vorteil für mich (außer vielleicht den besseren Autofokus), zur Profiklasse aufzusteigen. Eine D700 oder gar D3 wäre mir persönlich viel zu groß und schwer, auch wenn das die Bildqualität natürlich wieder wett macht bzw. ihr geschuldet ist.
Bild 1: ISO 800, f4.8; Bild 2: ISO 800, f16; Bild 3: ISO 1000, f16; – alle mit Nikkor 18-105, Bild 4: ISO 1600, f2.8, Sigma 18-50 mm
Die D90 ist für mich ein sehr guter Kompromiss. Sehr gute Bildqualität (klar, besser geht’s immer), aber kleiner und leichter. Für meine Zwecke völlig ausreichend. Das Geld investiere ich lieber in weitere Festbrennweiten. Der Lichtgewinn ist immens, da kann ich auch auf die sehr guten High ISO-Werte der Profiklasse verzichten. Wenn man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten will, ist das natürlich noch mal eine andere Hausnummer 😉 … Ein Amateur wird mit der D90 jedenfalls einige Zeit brauchen, bis er an ihre Grenzen stößt.
Hier und da finden sich unbearbeitete Testfotos (vor allem mit hohen ISO-Werten), die ich kurz nach dem Kauf mit dem Kitobjektiv AF-S DX Nikkor 3,5-5,6/18–105 mm G ED VR und auch mit dem Sigma 18-50 mm geschossen habe. Weitere Konzertbilder mit der D90 hier (alle ab Januar 2009, also die letzten Sets bis Dinosaur Pile-Up). Dort die aus dem kurzen Test im Laden. Ich mache auch gern bei Bedarf neue. Das Kitobjektiv ist übrigens besser als erwartet. Als Immerdrauf zum Fotografieren draußen (also Landschaften, Städte, etc) hat es meinem (teureren) Sigma 18-50 mm f2.8 Ex DC Macro HSM schon den Rang abgelaufen. Und das liegt nicht nur an der praktischeren Brennweite. Mich begeistert auch das leichtere Gewicht (472 g vs. 622 g jeweils mit Geli) und die imho etwas bessere Qualität und Schärfe. Aber einen direkten Vergleich habe ich nicht zu bieten. Das wäre glatt einen neuen Bericht wert …
PS: Jemand Interesse an einer Nikon D50 :D?
Wenn noch jemand Fragen zur D90 hat, nur her damit. Entweder über die Kommentarfunktion oder siehe die anderen Kontaktmöglichkeiten.
weitere Artikel von mir zur Kamera:
1. Test, Linktipp zur Videofunktion, gekauft, versendet, eingetroffen, erste Konzertfotos, 1 Jahr DSLR-Fotografie, der lange Weg zur D90
Testfotos (unbearbeitet und in Originalgröße):
D90 mit Kit im Laden, mit Kit durch Hamburg, zuhause mit Sigma 18-50 oder Nikkor 50 mm
Testvideos:
Im Chemielabor, Teil 2
Den ersten habe ich aufgrund eines etwa einstündigen Tests in einem Fotoladen erstellt. // I m not sure, my language skill is so poor. But I m (for my purpose :D) translating this as “Someting about test of your new Nikon D90? Right ? (guessing by person familiar with 1-2% words in article) If is it true. I have A lot of idea how you can test your new Nikon.
First what you need is big mirror or auto-ticker and nothing else… really nothing else to need .. maybe female friend 🙂
..oh, I forgot family pack of yougurt…
Das ist doch mal ein schöner Bericht, heitert den Tag gleich etwas auf wenn man hört wieviel Freude dir diese Cam bereitet.
Auch finde ich die Beispielbilder sehr passend verlinkt. Jedoch fällt mir da auf, das teilweise etwas die Farbfreude fehlt. (Bei den out-of-cam pics)
Vielleicht bin ich da auch nur durch die Farbabstimmung bei meiner D70 verwöhnt, oder es liegt gar daran, dass, ja ich gebs zu, ich WB-Auto nutze 😉 , ich dort dann immer ein wenig andere Einstellungen habe.
Müsste man bei Gelegenheit wirklich mal austesten, zweimal das gleiche Pic mit unterschiedlicher Cam!
(Das von dir erwähnte zweite Rad ist wirklich genial, ich vermag es mir garnicht auszumahlen wie ich ohne auskäme! 🙂 )
danke, fab! ja, mir sind sie oft auch etwas zu flau. ging mir aber mit der d50 auch schon so. ich sollte vielleicht doch mal dieses farb-zeugs draufladen, aber hab angst, dass das bei den konzertfotos nach hinten los geht … die sind ja oft schon sehr kontrastreich.
an wb-manuell liegt das nicht. da waren auch einige wb-auto dabei. glaub die ganzen hamburg-fotos.
@azor: haha, yes you guessed right, it’s an article about my Nikon D90. I don’t have to test it anymore, I have the D90 now for 6 months :P.
but thanks for your suggestion ;).
moin moin,
bin durch zufall auf deinen d90 bericht gestoßen!
erstmal ein grosses lob von mir dafür!
sehr schön fand ich deinen kommentar zu de-lighting…das war auch bei mir das erste was ich ausgeschalten hab!
sehr schöne bilder übrigens!
bin selbst gerade von der d80 auf die d90 umgestiegen – hauptsächlich wegen der high iso qualität – ausserdem wegen dem “must have effekt” und weil ich die “18-105er fatbox” wirklich günstig bei amazon geschossen habe (848 € übrigens ;-))
was mich aber eigentlich interessiert…
fotografierst du mit matrix, mittenbont (oder spot)?
blendest du ab? ich hab besonders mit festbrennweiten an meiner d80 meist mit -0,3 oder -0,7 ev gearbeitet…
welche einstellung hast du für die rauschreduzierung benutzt?
fotografierst du in raw? benutzt du capture nx?
und zu guter letzt…mit welchen voreinstellungen schiesst du? standard, natur, brilliant? oder was eigenes?
würde mich freuen von dir zu hören!
viel spass weiterhin mit der nikon und allzeit gut licht
uwe
danke für deinen kommentar und das kompliment zu meinen bildern!
welchen “must have-effekt” meinst du :D? für den umstieg von der d80 auf die d90 hätte ich wohl noch 2, 3 tage länger überlegt ;). naja wenn ich nicht gerade konzerte fotografieren würd :D.
zu deinen fragen:
1. kommt auf die situation drauf an. draußen meist matrix, bei konzerten meist spot. manchmal vergesse ich das umstellen aber ;). aber hab mal vergleichsbilder gemacht, so sehr ins gewicht fällt das nun auch wieder nicht. kommt aber wohl auch aufs licht an.
2. kommt auf die situation drauf an … grundsätzlich gerne ja, aber wenn ich besonders mieses licht habe (z.b. bei einem konzert ohne licht im gesicht, d.h. z.b. augenpartie schwarz) blende ich sogar auf (aufhellblitz ist nicht und würde ich auch nicht mögen). so nebenbei: bei den festbrennweiten fotografier ich auch nie mit 1.4. da ist mir der schärfebereich dann doch zu klein.
3. low. was sind deine erfahrungen?
4. nein, jpg. und nein @capture nx, wollte ich aber mal ausprobieren. ich benutze photoshop elements. da hab ich auch das wichtigste komprimiert. zum betrachten benutze ich acdsee oder den fast stone image viewer.
5. standard, für konzerte brauch ich neutrale einstellungen …
warum fragst du? die einstellungen sind doch stark situationsabhängig, deshalb gibt es sie ja. von daher kann man das jetzt auch nicht als gut oder schlecht bewerten.
was fotografierst du? kann man deine bilder irgendwo sehen?
Hallo Doreen,
bin über Deine B.B. King Bilder hierher gekommen. Super Testbericht für die D90 und vor allem überzeugende Ergebnisse für genau mein Anwendungsgebiet. Ich ringe auch gerade mit mir. Besitze seit einem Jahr die D60, hab durch Zufall den Spaß ander Konzertfotografie endeckt. Mit der D60 stoße ich aber häufig an Grenzen. Und nun die Wahl zwischen D90 oder noch länger sparen auf die D300. Mit Deinem Bericht neigt es sich wieder zu günstigeren Variante. 😉
Wie zufrieden bist Du mit dem Sigma 18-50 2.8? Ich nutze das Sigma 50-150 2.8, für mich auch ein Super Konzert Objektiv, aber manchmal fehlt eben “unten herum” was an Brennweite.
Freundliche Grüße
Michael
danke für deinen kommentar! und fürs finden ;). hatte mich doch eigentlich gar nicht direkt querverlinkt, hehe. aber du mich, vielen dank!
ja, bei b.b. king musste ich die d90 auch mal wieder auf eine harte probe stellen. hab zwischen iso 1000 und 2000 fotografiert … so hoch gehe ich nichtmal in kleinen clubs *lol*. ich glaube, der schritt zur d300 ist in der qualität gar kein so großer, aber ich habe keinen vergleich, ich halte mal lieber meine klappe ;).
mit dem sigma 18-50 bin ich an der d90 leider gar nicht mehr so zufrieden. vielleicht bin ich jetzt auch festbrennweitenverwöhnt, aber mir kommts nicht mehr so scharf vor. würde lieber zum tamron greifen (soll besser seins, habs allerdings nie getestet). das sigma 30 mm ist dagegen super für kleine konzerte. aber du scheinst ja mehr größere sachen zu fotografieren, wenn du sonst das 50-150 benutzt. an das hab ich im übrigen auch schon gedacht :). aber 2 objektive und 1 cam müssen für dieses jahr erstmal reichen ;). vielleicht noch bissl kleinkram wie ein objektivgurt :). ist es wirklich so gut? hab auch schon negatives gehört. af langsam, unscharf im vergleich zu anderen usw. ich kenne nur das tokina 50-135 mm (siehe b.b. king). weiß jetzt nicht wie gut oder schlecht das im vergleich ist.
Das Sigma 50-150 war auch nur zufällig so ein unwiderstehliches Angebot, gerade als es mir ins Auge fiel 😉
Ich bin auch nicht so ein “Pixelsucher”. Ich finde es sehr hochwertig verarbeitet, schnell und leise. Problem gab es wohl auch eher an der Canon im Nahbereich, darum gibt es jetzt die “II” Version. Messreihen gegen das Kit-Teil habe ich noch nicht gemacht. Entscheidend war für mich die Lichtstärke. Das ist schon toll, dass man bei bunten Funzeln noch mit ner 200stel arbeiten kann. Ich hatte noch das Nikkor 50 1.8 für 120€ im Auge, aber an der D60 ja ohne Autofokus. Sigma 30 klingt ja auch interessant.
Wie kommst Du zum Fotografieren in den Clubs? Einfach fragen und los? Und bei B.B. King? Wie kommt man da an den Fotopass?
ok, naja ich behalt das sigma mal weiter im auge. war das eigentlich mit stabi?
wegen der akkreditierungen: ist unterschiedlich, manchmal für concert-news.de (wie im falle b.b. king), manchmal über beziehungen, manchmal auch ohne, in den kleinen clubs ist das ja kein problem. da freuen sich die bands noch über fotos :). allerdings sehen die fotos dann auch nicht so dolle aus, weil das licht miserabel ist ;).
@Michael.
Jetzt mische ich mich doch auch mal direkt nochmal ein. Als zwischending (und vor allem sogar noch günstiger als das Sigma 18-50 2.8) kann ich dir noch das Sigma 17-70 2.8 vorschlagen. Ich nutze das ganze an meiner D70 (für Konzerte reichlich ungeeignet, aber das Problem solltest du ja an der D90 nicht haben) und bin vollstens zufrieden.
Das ganze hat eine schöne Klarheit, nahezu keine Vingenttierung und ist vor allem Lichtstark (was mich für mein Immerdrauf recht wichtig war). Mit der Brennweite solltest du vor allem im Konzertbereich schon gleich etwas mehr abdecken als mit dem 18-50. Klar, an das 18-105er Kit der D90 kommst du damit auch noch nicht ran, aber immerhin ist das Sigma Lichtstärker worauf du ja in diesem Fall wert legen solltest.
naja das 17-70 ist für alles gut, nur nicht für konzerte. christian rät davon auch ab (der ja dieses objektiv auch schon für konzerte verwendet hat, wenn auch an der d50 und d80). die 2.8 hat man ja nicht durchgängig, also ist deine bezeichnung auch inkorrekt. und da man selten mit 17 mm fotografiert (außer mal ein, zwei bilder um die ganze band drauf zu kriegen), hat man von den 2.8 herzlich wenig. und bei 70 mm 4.5 ist schon doof … mir sind selbst die durchgängigen 2.8 meines 18-50 für konzerte oft zu wenig. ja, auch an der d90. und das 18-105er habe ich auch nie für konzerte empfohlen …
Gut, mit den durchgängigen 2.8 hast du natürlich völlig recht. Ich finde jedoch das die 4.5 bei den 70 immernoch recht niedrig sind, im Vergleich zu anderen Objektive, allerdings wirst du vermutlich recht haben das es für die Konzertphotographie trotzdem zu viel ist.
(Also, @Michael, meinen Tip einfach ignorieren, war ja auch nur ein Gedanke von mir 😉 )
Wow toller und sehr ausführlicher Testbericht. Ich hab meinen D90 Artikel aktualisiert und deinen neuen Link mit aufgenommen. Bin auch sehr von deinen Konzertfotos beeindruckt. Weiter so 🙂
vielen dank, christian!
Würde ich mir wirklich eine Spiegelreflex anschaffen wollen würde ich eine D90 nehmen. Zum Glück weiss ich dass mir im Endeffekt die Zeit dazu fehlt. Zu den Videofunktionen bei den DSLR Kameras bin ich etzthin auf einen unbegrenzten Pool an Zubehörteilen gestossen um diese Fokusprobleme in den Griff zu kriegen. Aber zum Glück weiss ich dass ich auch zum Video machen die Geduld nicht habe.
Hallo Doree, schöner Bericht & Bilder, habe sie erst jetzt entdeckt. Wie Du habe ich eie D50 mit der ich bisher immer gut zufrieden war. Nun möchte ich mich verstärkt im Bereich der Sportfotografie (Handball) versuchen – muss aber dazu sagen, dass ich ziemlicher Laie bin :-). Habe ein Zoom Objektiv noch analogen Zeiten (70-200, 3.4-5.8 – glaube ich, leider auf jeden Fall nicht soo lichtstark) und einen recht guten Blitz. Der Fotofachhändler meines Vertrauens hat mir ebenfalls zur D90 geraten – eben wegen des wesentlich besseren Rauschverhaltens. Ich hatte damit gerechnet, dass er mir ein neues, lichtstärkeres Objektiv versucht zu verkaufen. Da Du den direkte Vergleich D50 – D90 hast – hat der Fotohändler recht?
Hallo Angela,
vielen Dank für das Kompliment! Also ich finde, zwischen der D50 und der D90 liegen Welten. Sowohl im Handling als auch in der Bildqualität, insbesondere natürlich dem Rauschverhalten. Ich hatte die D50 auch schon mit dem 50 mm 1.4 und trotzdem hat es stark gerauscht bei ISO 800 (mit der D90 so stark erst bei ISO 2000 oder höher). Also geh ich mal davon aus, dass du mit einem lichtstärkeren Objektiv auch schnell an die Grenzen stoßen würdest. Es sei denn, du kannst bei den Spielen blitzen (was ich mir nicht vorstellen kann) oder es ist heller als bei kleinen Clubkonzerten (was ich mir gut vorstellen kann). Aber da du ein Tele brauchst kriegst du ja eh maximal 2.8 hin (und die durchgängig 2.8 sind sauteuer), da würd ich lieber eine D90 holen, da kommst du günstiger und hast eine bessere Kamera mit mehr Funktionen etc. Aber ich kann natürlich nicht vorhersehen, ob das am Ende reicht. Ich benutz die D90 nur mit lichtstarken Objektiven … Und eben hauptsächlich auf Konzerten mit kurzen Brennweiten.
Kannst ja gern nochmal schreiben wie du dich entschieden hast und ob du mit der Wahl zufrieden bist :).
Zunächst mal danke für den ausführlichen Bericht aus Sicht eines Anwenders. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Du die D90 immer noch empfehlen kannst.
Mein Umstieg ist etwas “krasser”. Ich bin derzeit im Besitz einer Canon 350D und möchte zur D90 wechseln. Lesen kann man darüber jede Menge über die D90. Und je mehr man liest desto unsicherer wird man unter Umständen. Zumindest geht es mir so.
Ich habe das Kit im Auge, D90 mit AF-S VR DX 16-85mm (1:3,5-5,6G VR). Ob Du damit Erfahrungen hast… wäre interessant zu wissen. Mit Konzertfotografie habe ich wenig am Hut, von daher sind meine Bedingungen sicherlich etwas anders. Meine “Ziele” liegen” eher bei Landschaft, Objekte usw., also hauptsächlich outdoor.
Insgesamt betrachte ich mich als etwas Hobbyfotograf knapp über dem Anfängerstadium 🙂 .
Mal sehen welche Tipps ich von Dir ggf. “ernten” kann. Somit bleibt dieser Beitrag stets am Leben.
Hallo Thomas,
vielen Dank für deinen Kommentar :). Ja, ich kann die D90 immer noch uneingeschränkt empfehlen und bin mir sicher, dass ich die nächsten Jahre keine andere Kamera brauche zum Glücklichsein. Ich fühle mich angekommen :). Und da Nikon seit 2 Jahren keinen Nachfolger herausgebracht hat, scheint sie ja noch immer ihre Daseinsberechtigung zu haben.
Was macht dich denn unsicher? Aber ich kenn das Problem: umso mehr man in Foren, Blogs etc. liest (nicht nur bei Kameras, auch mit anderen Produkten), umso unsicherer wird man. Dabei sollte man aber bedenken, dass die, die da am meisten posten, auch die größten Freaks sind und auf jede Kleinigkeit achten und auch schon einen längeren “Werdegang” hinter sich haben. Es hat mit Sicherheit keiner einen Werdegang D40 und gleich im Anschluss D3 oder 350D und 1D gemacht. Von demher: die D90 ist eine tolle Cam!
Oder meinst du wegen dem Umstieg unsicher? Also ich bin mit Nikon glücklich und mir gefällt die Bedienung und Haptik der Canons nicht so sehr. Ich bin mir aber sicher, dass sie genauso gute Bilder machen :D. Was ist dein Grund für den Umstieg?
Also das 16-85 ist nicht das klassische Kit, das ist das 18-105 zur D90. Ich hatte das 16-85 leider auch noch nicht in der Hand, aber würde ich vorrangig Landschaften fotografieren, würde ich mir dieses auch zulegen :). Ich hab auch schon ein paar Sekunden drüber nachgedacht (für meine große Reise), mich dann aber doch dagegen entschieden, zugunsten eines SWW (das 10-24 3.5-4.5 von Nikon). Für den Normalbereich hab ich ja normalerweise noch das 18-50 von Sigma und “obenrum” wollt ich mir noch ein Tele zulegen. Ich schließe aber nicht aus, mir irgendwann auch noch das 16-85 zuzulegen. Das soll schon echt gut sein und hat einen schönen Brennweitenbereich. Ich denke für Landschaften kannst du da nicht viel falsch machen :). Da kommt es ja eh nicht auf Lichtstärke an. Ansonsten war ich auch sehr überrascht vom 18-200 von Nikon. Wahnsinnsautofokus und schön scharfe Bilder. Das 18-105 fand ich auch nicht so verkehrt. Hab die nur leider nicht gegeneinander getestet.
Wenn du noch spezielle Fragen hast, nur zu!
@Doreen: Danke für Deine Stellungnahme – wieder ein Stückchen weiter 😉 .
Zu Deinen Fragen: Unsicher machen mich die vielen sehr voneinander abweichenden Aussagen speziell auch bei den Objektiven zur D90. Einer lobt über den Herz-König und der nächste behauptet wieder, dass es absoluter Quatsch ist. Dadurch werden zu treffende Entscheidungen alles andere als einfacher!
Das 16-85mm soll was die Lichtstärke betrifft nicht sonderlich gut sein. Habe mehrfach davon gelesen, dass vom Kauf abgeraten wird. Insgesamt wird vom Kauf von Kits abgeraten. Einzelobjektive – möglichst mit Festbrennweiten – sollen um Welten besser sein. Deswegen lese ich augenblicklich viel über ein 35mm bzw. 50mm Nikkor.
Was den Umstieg im allgemeinen betrifft… die Haptik der Canon ist nicht so ganz mein Ding. Da hatte ich einst nicht wirklich gut darauf geachtet. Solche Fehler möchte ich eben jetzt durch viel Vorinformation ausschließen. Deswegen bin ich derzeit eben verstärkt in dieser Sache im Netz unterwegs.
ja unterschiedliche aussagen wirst du immer hören, da jeder einen unterschiedlichen qualitätsanspruch und auch anwendungsbereich hat. für den einen sind kitobketive ausreichend, für den anderen schrott … da hilft nur selbst vergleichen (kann man bei großen elektronikketten auch mit eigener sd-karte zum späteren auswerten ganz gut machen ;), oder halt bei freunden, falls die auch fotografieren) .
ja, das 16-85 ist wahrlich kein lichtwunder. aber du willst doch landschaften fotografieren? da fotografiert man ja eh seltener mit 1.8er blende ;). und natürlich, objektive, die genau auf eine brennweite abgestimmt sind, sind logischerweise auch um einiges besser. aber die wenigsten fotografieren ausnahmslos mit festbrennweiten. ein gutes zoom ist da eine feine ergänzung. toll, aber nicht ganz billig ist auch das 18-200, auch wenn das eher nach suppenzoom klingt, das ist es nicht. etwas lichtstärker als der 16-85 ist das sigma 17-70, geht bei 2.8 los. das 18-105 hatte mir am unteren ende zu stark verzeichnet, ist aber sonst auch nicht so verkehrt. vielleicht findest du ja ein paar vergleichsberichte, oft gibts sowas von kenrockwell und konsorten oder im dslr-forum.
kits sind besser als ihr ruf, es kommt halt immer darauf an was man machen will, wie oft man fotografieren will und was für einen anspruch man hat. wenn man noch die letzten 10% aus einem bild herausholen will, dann gehts natürlich damit nicht ;). willst du optimale qualität solltest du dir das 17-55er nikkor zulegen ;). alternativ soll auch das 17-50 von tamron noch ganz gut sein, ebenfalls 2.8 und somit lichtstärker als das 16-85. bei reiner landschaftsfotografie aber eigentlich nicht notwendig, da würd ich lieber einen größeren zoombereich haben wollen. die festbrennweiten auf jeden fall noch dazu. und ein gutes makro.
als landschaftsfotograf hätte ich wohl: nikon d90, nikkor 10-24, nikkor 16-85, nikkor 70-300 vr, 35 1.8, 50 1.8 oder 60 2.8 makro, 105 2.8 makro.
kein ganz günstiger spaß :D. alternativ wenn man nicht so viel zoom braucht statt 16-85 und 70-300 ein 18-200. die festbrennweiten natürlich nach und nach je nach bedarf. überhaupt muss man ja nicht alles auf einmal haben. ich habe auch erst mit dem 18-50 angefangen, dann das 50er, dann das 30er, dann die d90 mit dem 18-105, das wieder verkauft und nun noch das 10-24 (ein traum!).
weiterer tipp: um zu sparen natürlich gebraucht im dslr-forum statt neu. oft gibt’s da auch gute komplettpakete (auch d90) mit sehr guten linsen zu einem schleuderpreis. sogar mit polfiltern und sonstigem zubehör. falls gebraucht nicht in frage kommen sollte: in england, holland oder österreich bekommt man dieselben linsen auch zu einem besseren preis als in de. mit garantiekarte und allem drum und dran.