Ort: Rio de Janeiro, Lagoa Guest House
Zeit: 20:15
Wetter: 22°C mit Nieselregen
Wie passend, es regnet schon den halben Tag und nun läuft im brasilianischen Musikfernsehen ein deutscher Klassiker, muaahaha.
Jedenfalls war das so nicht geplant, ich wollte doch dem schlechten Wetter entfliehen. Und die Wettervorhersage sagt nichts gutes, praktisch jeden Tag Regen. Zwar nur Nieselregen, aber Strand macht damit keinen Spaß und für klare Sicht vom Corcovado und Zuckerhut sorgt der auch nicht. Immerhin hatte es gestern nicht geregnet (aber immerhin bewölkt wars) als ich meine Runde um den See und zu den Stränden (Leblon, Ipanema und Copacabana) machte.
Und zum Glück auch am Abend nicht, denn da gabs hier einen Grillabend mit den Hostelbesitzerin, Freunde der Hostelbesitzer und natürlich vielen Hostelgästen. War echt ein tolles Ambiente, viele Leute kennengelernt (die meisten sind leider heute abgereist), auch ein bisschen portugiesisch gelernt, u.a. auch den Fakt dass das “sch” in vielen Wörtern vor allem in Rio so prägnant ist. Na da hab ich ja noch Hoffnung für den Rest des Landes, dass ich die Leute da endlich mal verstehe ;). Irgendwann wurde die Gitarre hervorgeholt und es gab zum einen brasilianische Lieder auf die Ohren oder Klassiker wie “Wonderwall” und “Smells like Teen Spirit”. Das freut dir Doreen, klar. Ach ja: es gab natürlich standesgemäß Caipi und jede Menge Freibier zu trinken. Die Bratwürste konnten aber freilich nicht mit Thüringern mithalten ;).
Heute war ich dann im alten Stadtzentrum, in Lapa und in Santa Teresa. Natürlich bin ich auch mit der alten Straßenbahn gefahren. Leider hatte es dann stärker geregnet und ich hatte keine Lust mehr weiter durch die Gegend zu laufen. Außerdem ist die Stadt leider ziemlich schlecht ausgeschildert. Kein Hinweis auf die Straßenbahn, kein Hinweis auf den Bus (auch nicht den Metrobus wenn man aus der Metro aussteigt). Und an den Busstationen steht auch nicht welcher Bus dort fährt. Man sollte also schon vorher wissen wo man hin will ;).
Und nun sitze ich im Hostel und sortiere fleißig Fotos. Was kann man zum Hostel sagen?
Die Besitzer Wesley und Juliana + Rory (die Aushilfe aus Dublin, der schon seit 5 Monaten hier festhängt ;)) sind wahnsinnig nett und hilfsbereit und sorgen für eine sehr warme Athmosphäre. Es gibt ausreichend Badezimmer, so dass man nie warten muss und Frühstück gab es auch noch als es schon längst keines mehr geben sollte. Leider liegt das Hostel an einer Hauptverkehrsader und mein Zimmer ist zur Straße raus. Ruhiger Schlaf ist also was anderes. Die Matratzen sind auch nicht für meinen Rücken gemacht, aber da muss ich mich wohl dran gewöhnen ;).
Jetzt aber die erste Runde Fotos. Die große Kamera hab ich mich noch nicht getraut auszupacken (wobei ich bisher zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte dass es hier unsicherer wäre als in Hamburg), deshalb entschuldigt die schlechtere Qualität.
Hier gehts zur vollständigen Galerie.
Und hier mal eine Karte wo ich gestern so langgelaufen bin, über 15 km:
http://www.doreen.es/uploads/archiv/2010-11-15-rio_day_one.kml
Die Stromversorgung sieht überall dort so aus, hahaha:
http://www.taubenstrasse.de/taubenstrasse/bildkatalog/img/stadtlandfluss/saopaulo16.jpg
Hallo Doreen,
Nur falls es über ICQ nicht angekommen ist:
Ich hab am Rande mitbekommen, dass du für fast ein Jahr durch Südamerika reist. Ich bin absolut neidisch auf dich und deine Reise und zolle dir jeden Respekt, weil ich nicht den Mut hätte für 9 Monate mein komplettes “Leben” hinter mir zu lassen. Deshalb wünsche ich dir auf diesem Wege eine wunderbare Zeit. Denn die hast du dir verdient.
Grüße,
André
hm, kam leider nicht an. aber vielen dank dir :)! das ist lieb!